Clemens Krauss

Clemens Heinrich Krauss war einösterreichischer Dirigent und Theaterleiter. Krauss wurde vor allem als Interpret der Werke seines Freundes Richard Strauss bekannt; er verfasste das Libretto zu dessen Oper Capriccio mit.
Nach Stationen am Deutschen Theater in Riga (1913–1914), Nürnberg (1915–1916), Stettin (1916–1921) und Graz (1921) war er von 1922 bis 1924 neben Franz Schalk Dirigent an der Wiener Staatsoper, wo erRichard Strauss kennenlernte. 1924 ging Krauss als Intendant an die Frankfurter Oper und leitete gleichzeitig die Museumskonzerte. 1929 wurde er als Musikdirektor an die Wiener Staatsoper berufen, wo er bis 1935 blieb.
Clemens Krauss war ein Intimus von Reichsminister Joseph Goebbels,[1] der ihm 1941 die Leitung der Salzburger Festspiele übertrug. Krauss hatte im Dritten Reich zahlreiche künstlerische Tätigkeiten inne. Im Dezember 1934 wurde er zum musikalischen Leiter derBerliner Staatsoper ernannt. Seit 1936 wirkte er an der Bayerischen Staatsoper in München, wurde 1937 zum Generalmusikdirektor ernannt und hatte dort bis 1940 auch die Intendanz inne.
In der Endphase des Zweiten Weltkriegs, als zum 1. September 1944 die Theater geschlossen wurden, stand Krauss auf der Gottbegnadeten-Liste, einer vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda und Adolf Hitler zusammengestellten Liste, in der die wichtigsten Künstler des NS-Regimes aufgeführt waren. Diese Nennung befreite ihn vom Kriegseinsatz.
Clemens Krauss ist der Gründungsdirigent der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker im Jahre 1941; er leitete diese bis 1945 und wieder von 1948 bis zu seinem Todesjahr 1954. Das erste Konzert dieser Art hatte bereits am 31. Dezember 1939 ebenfalls unter Leitung von Krauss stattgefunden. Erst mit dem Jahr 1941 fand es dann am Neujahrstag statt. In den Jahren des Berufsverbotes Krauss´ leitete der international renommierte österreichische Dirigent Josef Krips 1946 und 1947 das Neujahrskonzert
Nach dem Krieg haben Verbündete Offiziere seine Karriere erforscht und haben ihn verboten, öffentlich bis 1947 zu erscheinen.
Im Jahr 1945 mit Berufsverbot belegt, dirigierte Clemens Krauss seit 1947 wieder regelmäßig an der Wiener Staatsoper, bei den Wiener Philharmonikern und bei denBayreuther Festspielen.
Krauss war in zweiter Ehe mit der rumänischen Sopranistin Viorica Ursuleac verheiratet. Beigesetzt ist er in Ehrwald in Tirol.


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