Rigoletto


Allgemeine Informationen


GenreOper .  SpracheItalienischJahr der Premier1851Akten3Szene4

Handlung


Während eines Festes im Palast vertraut der Herzog von Mantua einem Höfling an, dass er ein galantes Abenteuer mit einem unbekannten Mädchen zu einem für ihn positiven Ende bringen möchte; er fühlt sich von allen schönen Frauen angezogen und wird nie einer treu sein. Der Herzog umwirbt ganz offen die Gräfin Ceprano, sehr zum Zorn des Grafen, ihres Ehemanns. Rigoletto, der bucklige Hofnarr, der sehr in der Gunst des Herzogs steht, verspottet den Grafen mit zynischen Worten. Dieser verspricht, Rache zu nehmen, und wird dabei von den anderen Höflingen unterstützt. Ceprano lädt sie für den Abend in sein Haus ein. Auf dem Höhepunkt des Festes erscheint der Graf Monterone, der dem Herzog vorwirft, seine Tochter entehrt zu haben. Dem Spott des Hofnarren schleudert Monterone einen Fluch entgegen: weh dem, der über den Schmerz eines Vaters lachen kann; Rigoletto ist sehr betroffen von seinen Worten. Am Ende einer einsamen Sackgasse. Es ist Nacht. Rigoletto steht noch unter dem Eindruck des furchtbaren Fluches, als er auf den Bravo Sparafucile trifft, der ihm seine Dienste anbietet. Allein geblieben wird sich Rigoletto seiner Situation als Hofnarr bewusst: mit seinen Späßen muss er einem leichtlebigen Herren dienen, und zieht sich dabei noch den Hass der anderen Höflinge zu. Er öffnet die Tür eines kleinen Hauses, und es tritt ihm Gilda entgegen, seine Tochter, die er zärtlich liebt. Wie einst auch Gildas Mutter, die nicht mehr an Leben ist. Gilda weiß nichts von Rigolettos Leben am Hof. Er hält sie vor der Welt verborgen, verbietet ihr, das Haus zu verlassen und anderen Menschen zu begegnen. Rigoletto verabschiedet sich, nicht ohne der Gesellschafterin Giovanna noch einmal Gildas Sicherheit ans Herz gelegt zu haben. Gilda gesteht Giovanna nun ihre Gewissensbisse: sie hat einen jungen Mann kennengelernt und dem Vater nichts gesagt. Völlig unerwartet zeigt sich der Herzog von Mantua. Er hat sich heimlich eingeschlichen und gibt sich Gilda gegenüber als der arme Student Gualtier Maldè aus; seine Liebesschwüre verfehlen ihren Eindruck auf das Mädchen nicht. Der Herzog entfernt sich, und Gilda bleibt tief berührt zurück: der Name des Geliebten hat sich ihr eingeprägt. Inzwischen führen die Höflinge ihren Racheplan gegen Rigoletto aus: sie entführen Gilda, die sie für die Geliebte des Hofnarren halten. An der Entführung beteiligt sich auch Rigoletto; man sagt ihm, e s handle sich bei der Frau um die Gräfin Ceprano. Als sich Rigoletto des wahren Sachverhalts bewusst wird, ist es zu spät. 
Der Herzog ist unruhig. In der letzten Nacht ist er zu Gildas Haus zurückgekehrt; er fand es offen und leer. Die Höflinge berichten, sie hätten die Geliebte Rigolettos entführt: der Herzog begreift, dass sie von Gilda sprechen, und läuft, um sie zu treffen. Rigoletto ist inzwischen in den Palast gekommen und gibt sich gleichgültig. Als er begreift, dass der Herzog bei seiner Tochter ist, will er zu ihr eilen, aber der Weg wird ihm versperrt. So muss er enthüllen, dass Gilda nicht seine Geliebte, sondern seine Tochter ist. Er schreit den Höflingen seinen Zorn entgegen, er bittet, er weint: alles ist umsonst. Aber da kommt Gilda aus dem Zimmer und möchte mit dem Vater sprechen. Rigoletto bleibt mit ihr allein. Das Mädchen gesteht, dass sie sich in einen jungen Mann verliebt hat, den sie jeden Sonntag in der Kirche sah; dass sie ihn am Tag zuvor getroffen hat, und dass sie entführt wurde. Rigoletto tröstet sie. Inzwischen wird Monterone in den Kerker gebracht; e r betrachtet das Porträt des Herzogs und muss erkennen, dass sein Fluch keine Wirkung gezeitigt hat. Rigoletto versichert, er werde die Schande, die Monterone angetan wurde, rächen. Voller Qual betrachtet ihn Gilda. 
Einsames Ufer am Mincio. Rigoletto hat Gilda zu einem Haus geführt, dessen Erdgeschoss als Taverne dient. Sie soll durch die Fenster schauen und sich überzeugen, wer in Wirklichkeit der Mann ist, den sie liebt. Der Herzog erscheint, bestellt Speise und Trank bei Sparafucile und trinkt auf die Leidenschaft der Frauen. Vom oberen Stockwerk kommt Maddalena, die Schwester Sparafuciles, in einem Zigeunergewand; der Herzog umwirbt sie. Von außen erlebt Gilda die Szene mit und ist verzweifelt über den Verrat. Rigoletto befiehlt Gilda, sofort nach Verona abzureisen. Er wird morgen nachkommen; dann verständigt er sich schnell mit Sparafucile, der den Herzog ermorden soll. Der Herzog steigt hinauf zum Speicher und legt sich schlafen; Maddalena bleibt bei dem Bruder zurück. Sie bittet, das Leben des jungen Herrn zu schonen, denn auch sie ist nicht unbeeindruckt geblieben. An seiner Stelle solle Sparafucile Rigoletto umbringen. Der Bravo weigert sich, stimmt aber dann zu, anstelle des Herzogs, die erste Person, die erscheint, zu ermorden. Gilda, die alles mitgehört hat, beschließt sich zu opfern: sie klopft an die Tür, und Sparafucile ersticht sie. Um Mitternacht sieht Rigoletto Sparafucile aus der Taverne kommen. Der Bravobringt den Sack mit dem Körper des Opfers. Schon will der Hofnarr den Sack in den Fluss werfen, als im Haus die Stimme des Herzogs ertönt. Rigoletto öffnet den Sack und findet seine sterbende Tochter, die ihm die Gründe ihres Opfers noch erklären kann. Rigoletto erinnert sich an den Fluch und wirft sich verzweifelt über den Leichnam der Tochter.


Rollen


Rigolettobaritone

Der bucklige Hofnarr des Herzogs
Il Duca di Mantovatenor

Herzog von Mantua
GildaSopran

Tochter von Rigoletto
Sparafucilebass

ein Mörder
MaddalenaMezzosopran

Schwester von Sparafucile
Il Conte di Monteronebaritone

Graf von Monterone

Marullobaritone

Ein Kavalier
Matteo Borsatenor

ein Höfling
Il Conte di Cepranobass

Ein Höfling
La Contessa di CepranoMezzosopran

Gräfin Ceprano
Un usciere di Cortebass

Ein Gerichtsdiener
Un Paggio della DuchessaSopran

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Quelle