Das Foyer der Comédie Française. Der bejahrte Bühnendirektor Michonnet ist seit langer Zeit in die berühmte Schauspielerin Adriana Lecouvreur verliebt. Vor Beginn der Vorstellung beschließt er, ihr seine Liebe zu gestehen. Aber Adriana kommt ihm zuvor, indem sie ihm anvertraut Maurizio, den Fähnrich des Grafen von Sachsen, zu lieben. Was sie nicht weiß, ist, dass in Wahrheit Maurizio selbst der Graf und Anwärter auf den Thron Polens ist. Maurizio kommt, und die Schauspielerin schenkt ihm einen kleinen Strauss Veilchen mit dem Versprechen, ihn nach der Vorstellung zu empfangen. Inzwischen hat der Prinz von Bouillon einen anonymen Brief abgefangen – seine Geliebte, die Schauspielerin Duclos, hat ihn an den Grafen von Sachsen gesendet – in dem ein Zusammentreffen in einer kleinen Villa , die dem Prinz gehört, vereinbart wird. Der Prinz weiß nicht, dass die Absenderin der Botschaft in Wirklichkeit seine Frau, die Prinzessin von Bouillon, ist, die den Grafen ebenfalls liebt. Er organsiert deshalb ein Fest für alle Schauspieler der Kompanie in der Villa mit dem Ziel, die Duclos und ihren Liebhaber öffentlich bloß zu stellen. Während Michonnet einem Monolog Adrianas zuhört, hat der Graf den Brief erhalten und teilt der Geliebten mit, dass er die Verabredung nicht einhalten kann. Die Vorstellung ist beendet. Als sie hört, dass der Graf von Sachsen bei dem Fest in der Villa anwesend sein wird, beschließt Adriana, die Einladung des Prinzen anzunehmen. So kann sie für ihren jungen Geliebten ein Wort einlegen.
Das Liebesnest der Grange-Batelière. Der Graf von Sachsen, der aus politischen Gründen die Prinzessin von Bouillon, seine hochgestellte Beschützerin, umworben hat, möchte diese Beziehung nun abbrechen. Aber die Prinzessin liebt ihn leidenschaftlich. In dem Versuch, ihre Eifersucht zu besänftigen, schenkt der Graf ihr den Veilchenstrauß Adrianas. Das unerwartete Erscheinen des Prinzen, ihres Ehemannes, zwingt die Prinzessin, sich im Nebenzimmer zu verbergen. Der Prinz ist überzeugt, dass der Graf die Duclos versteckt hält; er dankt dem Rivalen, ihm einen Vorwand geliefert zu haben, sich von seiner Geliebten zu befreien. Danach stellt er ihm Adriana vor. Diese ist sehr überrascht, dass Maurizio und der Graf von Sachsen die gleiche Person sind. Sie fürchtet, von ihm mit der Duclos betrogen zu werden. Aber er versichert, im Nebenzimmer befinde sich nicht die Duclos, sondern eine andere Frau, mit der er aus politischen Gründen ein geheimes Treffen hatte. Maurizio bittet Adriana, die Anonymität zu wahren und der Unterhändlerin die Flucht zu erlauben. Die Schauspielerin willigt ein, und nachdem sie allein geblieben ist, fordert sie die mysteriöse Dame auf zu fliehen. Aber die Prinzessin möchte wissen, wer ihre Retterin ist. Aus den vagen Andeutungen entnimmt sie, dass die Dame die neue Geliebte Maurizios ist. Zwischen den beiden Frauen beginnt eine Auseinandersetzung, die durch die Rückkehr des Prinzen unterbrochen wird. Die Prinzessin muss sich rasch entfernen.
Der Palast Bouillon. Die Vorbereitungen eines Festes sind voll im Gange. Die Prinzessin ist von Eifersucht verzehrt und brennt darauf, die Identität ihrer Rivalin zu entdecken. Am Klang der Stimme glaubt sie Adriana Lecouvreur erkannt zu haben. Sie beschließt, die Schauspielerin auf die Probe zu stellen, indem sie in ihrer Gegenwart erwähnt, der Graf sei in einem Duell verwundet worden. Adriana verliert die Besinnung, kommt aber rasch wieder zu sich, als der Graf erscheint. Nun hat die Prinzessin keinen Zweifel mehr. Nach einem idyllischen Tanz fordert sie Adriana ironisch auf, eine Probe ihrer Kunst zu geben. Auch die Schauspielerin hat begriffen, dass sie es mit der mysteriösen Dame, die sie rettete, zu tun hat, und sie rezitiert in aller Öffentlichkeit Verse, die die Prinzessin beleidigen. Diese schwört Vergeltung.
Das Haus Adrianas. Michonnet und die Kollegen sind bei Adriana, die schwer an den Ereignissen trägt. Kurz zuvor hat man ihr ein Kästchen gebracht, in dem sie den Veilchenstrauß, den sie Maurizio schenkte, wiederfindet. Sie glaubt, dies sei der brutale Abschied und atmet in ihrer Trostlosigkeit den Duft der nunmehr verblühten Blumen tief ein. Maurizio kommt zu ihr und bittet sie, seine Frau zu werden. Aber die Freude Adrianas ist von kurzer Dauer: die Blumen, deren Duft sie so tief eingeatmet hat, waren vergiftet, die Rache der Prinzessin von Bouillon. Die Schauspielerin stirbt in den Armen des Geliebten.