Ferrando, Hauptmann der Waffenträger des Grafen Luna, erwartet seinen Herrn, der sich verspätet, weil er aus Eifersucht nachts die Dame überwacht, die er liebt, und die von einem mysteriösen Troubadour umworben wird. Die Anwesenden fordern Ferrando auf, ihnen die Geschichte vom Schicksal des Bruders des Grafen zu erzählen. Die alte Graf Luna hatte zwei Söhne; an der Wiege des Jüngeren hatte die Amme eines Tages eine Zigeunerin entdeckt, die sofort davongejagt wurde. Aber das Kind – offensichtlich mit einem Zauber belegt – wurde schwächer und schwächer: die Zigeunerin wurde deshalb zum Scheiterhaufen verurteilt und verbrannt. Ihre Tochter hatte aus Rache das Kind des Grafen entführt; später dann wurden bei dem Scheiterhaufen die Reste eines verbrannten Kindes gefunden. Der alte Graf starb wenige Tage später, aber er nahm seinem älteren Sohn das Versprechen ab, die Suche nach dem Bruder nie aufzugeben. Inzwischen schlägt es Mittern acht. Die Gärten des Palastes. Leonora, die Hofdame der Prinzessin von Aragon, vertraut Ines an, dass sie sich in einen unbekannten Troubadour verliebt hat. Er tauchte bei den Tournieren auf, völlig unbekannt; dann hatte Leonora seinen Gesang gehört, nachts, unter ihren Fenstern. Er begleitete sich selbst auf der Laute und rief ihren Namen. Seitdem kann sie ihn nicht mehr vergessen; sie fühlt, dass ihr Schicksal für immer mit dem seinen verbunden ist. Der Graf Luna erscheint. Er möchte Leonora seine Liebe gestehen; aber da hört man die Akkorde einer Laute: ein Troubadour singt ein Liebeslied. Leonora steigt herab und wirft sich beinahe in die Arme des Grafen, den sie im Dunkeln mit dem Geliebten verwechselt. Aber sie bemerkt ihren Irrtum sofort und erklärt dem Troubadour, sie liebe nur ihn auf der Welt. Voller Wut verlangt der Graf, zu wissen, wer der Unbekannte sei. Dieser erklärt, er heiß Manrico. Der Graf erkennt in ihm den Gefolgsmann des aufrührerischen Fürsten Urgel, und er fordert ihn zum Duell heraus. Trotz aller Bitten Leonoras, entfernen sich beide, um sich dem Zweikampf zu stellen.
Ein Zigeunerlager. In den ersten Morgenstunden arbeiten im Zigeunerlager einige Männer. Beim Feuer sitzt die Zigeunerin Azucena und beginnt zu singen. Alle hören ihr zu: das Feuer erinnert sie an den Scheiterhaufen, auf dem ihre Mutter starb und noch im letzten Augenblick Rache forderte. Die Zigeuner steigen ins Tal hinab. Azucena bleibt mit ihrem Sohn Manrico allein, und erzählt ihm die ganze Geschichte, von der er bisher nur in Andeutungen hörte: sie spricht von seiner Großmutter, die der alte Graf Luna verurteilen und auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ. Azucena berichtet dann, aus Rache habe sie einen der Söhne des Grafen geraubt und ihn an dem Hinrichtungsort der Mutter verbrannt. Später erst wurde ihr klar, dass sie wie im Wahnsinn nicht das geraubte Kind getötet hatte, sondern ihr eigenes. Dann versucht sie den erstaunten Manrico zu beruhigen: die traurigen Erinnerungen verwirren ihren Verstand. Sie lässt den Sohn versprechen, dass er kein Mitleid mehr mit dem Grafen haben werde: beide waren sich schon im Kampf begegnet, und Manrico hatte dem Grafen das Leben geschenkt einer göttlichen Eingebung folgend. Ein Bote ruft Manrico zur Verteidigung der Festung Castellor, die soeben erobert wurde. Er berichtet auch, Leonora sei im Begriff ins Kloster zu gehen, da sie Manrico tot glaubt. Obwohl er sehr in Sorge um seine Mutter ist, bricht Manrico sofort auf.
Ein entlegener Ruheort in der Nähe von Castellor. Der Graf Luna kann sich nicht damit abfinden, Leonora verloren zu haben. Er hat vor, sie mit seinen Leuten zu entführen. Ein Chor von Klosterschwestern erscheint, hinter ihnen Leonora, die den Schleier nehmen will. Der Graf Luna greift ein um sie zu entführen, aber zwischen ihn und die junge Frau stellt sich plötzlich und völlig unerwartet Manrico. Die allgemeine Überraschung wird durch das Erscheinen Ruiz’ und der Gefolgsleute Urgels unterbrochen, die Manrico und Leonora retten. Feldlager in der Nähe von Castellor. Die Soldaten des Grafen Luna liegen vor der Festung Castellor, sie spielen Karten und singen; Ferrando verkündet, am nächsten Tag werde die Festung angegriffen. Der Graf Luna ist entschloss en, dem verhassten Manrico Leonora zu entreißen; aber plötzlicher Lärm lenkt ihn von seinem Vorsatz ab. Im Lager hat man eine Zigeunerin entdeckt und führt sie vor. Es ist Azucena, in der Ferrando jene Zigeunerin zu erkennen glaubt, die damals das Kind raubte. Sein Verdacht verwandelt sich in Gewissheit, als er merkt, welche Angst der Name des Grafen Luna bei ihr hervorruft. Dieser lässt sie verhaften. Als Azucena nach Manrico ruft, wird der Graf noch brutaler. Schon hört man Stimmen, die Zigeunerin gehöre auf den Scheiterhaufen. Ein Saal des Palastes. Manrico berichtet Leonora von der morgigen Schlacht. Ruiz erhält Anweisungen zur Verteidigung der Festung. Unter Orgelklängen wollen sich die beiden Liebenden zur Trauungszeremonie begeben, als Ruiz erscheint und Manrico den Scheiterhaufen zeigt, auf dem Azucena zu Tode kommen soll. In Manrico steigt großer Zorn auf. Er verlässt die Verlobte um seiner Mutter zur Hilfe zueilen.
In der Nähe des Palastes von Aliaferia. Von Ruiz geführt, nähert sich Leonora dem Ort, wo man Manrico gefangen hält. Sie betrachtet den Ring an ihrer rechten Hand und denkt an den Geliebten, als sie die Töne eines Miserere hört. Dann erkennt sie die Stimme Manricos: er wird sterben und bittet Leonora, ihn zu vergessen. Aber für sie ist ihrer beider Schicksal für immer verbunden. Als sie den Grafen aus dem Turm kommen sieht und seine Befehle für die Hinrichtung hört, nähert sie sich ihm und verspricht, ihm gehören zu wollen, wenn er Manrico die Freiheit gebe. Heimlich trinkt sie dann das in dem Ring verborgene Gift.
Manrico ist bei seiner Mutter, die auf einem armen Lager ausgestreckt ist. Wie in einem Fiebertraum sieht die Zigeunerin die Mutter auf dem Scheiterhaufen. Es gelingt Manrico, Azucena zu beruhigen: sie schläft ein in der Erinnerung an den Frieden in ihren Bergen. Leonora erscheint und fordert Manrico dringend auf zu fliehen. Sie selbst könne ihn jedoch nicht begleiten. Als dieser begreift, mit welchem Preis seine Freiheit erkauft werden soll, wendet er sich voller Wut gegen Leonora. Aber bald erkennt er, dass sich die Geliebte vergiftet hat, um keinem anderen zu gehören. Er sieht sie sterben. Der Graf gibt den Befehl, Manrico hinzurichten. Erst jetzt erfährt er, von Azucena, zu seinem Entsetzen, dass er seinen eigenen Bruder in den Tod geschickt hat: die Rache der Zigeunerin ist erfüllt.