Der Tatarenherrscher Tamerlano hat den türkischen Sultan Bajazet besiegt und gefangengenommen. Er ist mit Irene, der Prinzessin von Trapezunt verlobt und verliebt sich in die Tochter Bajazets, Asteria. Diese ist Andronicus, dem griechischen General und Verbündeten Tamerlanos, in Liebe zugetan und wird wiedergeliebt. Der allmächtige Herrscher verlangt von Andronicus, bei Asteria für ihn zu werben. Er verspricht ihm als Gegenleistung die Hand der Irene und die Wiederherstellung des byzantinischen Reiches. Auch will er dem besiegten Bajazet, der aus Verzweiflung über seine Niederlage den Tod sucht, die Freiheit schenken. Durch die Werbung des Andronicus zutiefst verletzt, willigt die Prinzessin scheinbar ein, Tamerlanos Liebe zu erwidern – zum Entsetzen Bajazets. Doch die Prinzessin verfolgt damit nur die Absicht, in Tamerlanos Nähe zu gelangen und ihn zu ermorden. Der Mordanschlag misslingt, und der wutentbrannte Tamerlano schwört, Vater und Tochter zu verderben. Er besinnt sich aber und wiederholt das Angebot des ersten Aktes. Diesmal weigert sich Andronicus und gesteht seine Liebe zu Asteria. Der zornige Tamerlano schwört Rache. Bei dem Festmahl versucht die zur Sklavin erniedrigte Asteria den Herrscher zu vergiften. Die wachsame Irene rettet ihm das Leben. Die Verurteilung der Asteria treibt Bajazet zum Selbstmord, womit er sich der Gewalt des Tamerlano entzieht. In einem langen Monolog ruft der sterbende Sultan die Furien an, ihn an Tamerlano zu rächen. Doch sein Tod hat den Herrscher zur Besinnung gebracht. Er verzeiht, gibt Asteria dem Andronicus und vermählt sich mit Irene.