Um den Dichter Hoffmann von den Verlockungen der Welt fernzuhalten und ihn sein Leben nur der Kunst widmen zu lassen, ist die Muse ihm immer nah, in der Gestalt seines Freundes Nicklausse. Hoffmann ist in trüben Gedanken verhangen. Es verzehrt ihn die Leidenschaft für die Sängerin Stella, die ihrerseits seinen Aufmerksamkeiten gegenüber nicht gleichgültig ist. Sie hat ihm einen Brief gesandt, mit dem sie ihn zu einer nächtlichen Zusammenkunft einlädt. Aber Stellas Botschaft ist in die Hände des missgünstigen Stadtrats Lindorf geraten. Dieser ist entschlossen, anstelle des Dichters zu der Verabredung zu gehen. Hoffmann ahnt nichts von der Intrige, die sich über seinem Kopf zusammenbraut, und unterhält die Freunde mit der Erzählung seiner urglücklichen Liebesgeschichten.
Reich ausgestattetes physikalisches Kabinett. Der Physikprofessor Spalanzani hat eine mechanische Puppe gebaut. Sie heißt Olympia. Spalanzani, der hofft, aus dieser Erfindung einen enormen Profit zu schlagen, stellt die Puppe öffentlich als seine Tochter vor. Bei der Erfindung Olympias hat der diabolische Coppélius mitgewirkt, der die Augen der Puppe konstruiert hat. Um ihn loszuwerden, gibt Spalanzani ihm eine große Summe Geld in Form eines Wechsels. Obwohl Nicklausse ihn dringend gewarnt hat, hat sich Hoffmann in Olympia verliebt. Mit einem Fest stellt Spalanzani seine “ Tochter” in der Gesellschaft vor. Hoffmann umwirbt sie und erklärt seine Liebe. Coppélius hat inzwischen entdeckt, dass er betrogen worden ist, und ist entschlossen, Spalanzani zu bestrafen. Als Olympia sich für einen Augenblick von den Gästen entfernt, zerstört er ihren Mechanismus. Erst jetzt begreift Hoffmann schmerzlich, dass die von ihm so geliebte Frau nur ein Automat war.
In Venedig: festlich geschmückte Galerie eines Palastes mit Aussicht auf den Canal Grande. Während eines Festes umgarnt die Kurtisane Giulietta Hoffmann und weckt damit die Eifersucht Schlémils, ihres vorigen Liebhabers. Als die Gäste an den Spieltischen Platz genommen haben, befiehlt der geheimnisvolle Dapertutto Giulietta, den Dichter zu verführen, um ihm sein Spiegelbild zu rauben. Mit ihrer Schönheit gelingt es der Kurtisane sofort, Hoffmanns Herz in Flammen zu setzen. Er schenkt ihr nicht nur sein Spiegelbild, er schwört auch ewige Liebe. Das Erscheinen Schlémils unterbricht die amoröse Unterhaltung; ihm folgen Nicklausse und Dapertutto. Als Hoffmann sich des Verlusts seines Abbildes bewusst wird, verflucht er die Liebe. Entgegen aller Ratschläge von Nicklausse ist er jedoch entschlossen, der angebeteten Giulietta zu folgen. Er ersticht Schlémil, der versucht ihn zurückzuhalten. Aber alles ist umsonst: die Kurtisane ist schon weggefahren und lässt den Dichter in tiefer Verzweiflung.
In München, im Haus Crespels, Antonia, die Tochter des Geigenbauers Crespel und einer berühmten, erst kürzlich verstorbenen Sängerin, besitzt eine außerordentlich schöne Stimme. Sie leidet jedoch an einer geheimnisvollen Krankheit, und man hat ihr den Gesang verboten. Nur für den geliebten Hoffmann, der nichts von ihrem Zustand weiß, kann sie von ihrer Liebe singen. Aber auch jetzt muss sie bald abbrechen, da das Singen ihr Schmerzen bereitet. Crespel überwacht die Tochter, denn er fürchtet, Hoffmann könne sie zum Singen verleiten. Er empfängt den Besuch Miracles, eines satanischen Arztes, der schon für den Tod von Antonias Mutter verantwortlich war. Miracle verlangt sofort, Antonia seinen magischen Heilkünsten anzuvertrauen. Crespel weigert sich und entlässt ihn brüsk. Nachdem Hoffmann von der Krankheit Antonias erfahren hat, rät auch er dringend, nicht mehr zu singen. Antonia ist überzeugt, dass Hoffmanns Standpunkt auf den Einfluss ihres Vaters zurückzuführen ist, aber sie akzeptiert traurig. Kaum ist sie allein geblieben, als Miracle erscheint. Er sagt eine glänzende künstlerische Karriere voraus, beschwört den Schatten von Antonias Mutter und verführt Antonia dazu, bis zu Erschöpfung zu singen. Vergeblich versucht der Vater einzugreifen. Antonia stirbt in seinen Armen. In seiner Verzweiflung greift Crespel Hoffmann an, den er für den Tod der Tochter verantwortlich hält. Nur das sofortige Eingreifen von Nicklausse verhindert, dass Hoffmann das Opfer seiner Rache wird.
In Luthers Weinkeller, Hoffmann hat die Erzählung seiner unglücklichen Liebesgeschichten beendet. In Stella sieht er die drei Frauengestalten seines Lebens vereint. Aber die Zeit der Abenteuer ist nunmehr vorbei. Dem Dichter erscheint die Muse: nur sie allein kann ihm den Frieden und die Heiterkeit geben, die er vergebens in der Welt gesucht hat.