Ignaz Schnitzer

Ignaz Schnitzer war in Ratzersdorf (damals Ungarn, heute ein Stadtteil von Bratislava, Slowakei) geboren gewesen. Er war ein österreichischer Schriftsteller, Journalist, Übersetzer, Librettist und Zeitungsgründer ungarischer Herkunft.

Ignaz Schnitzer begann in Pest ein Philosophiestudium, arbeitete aber bald als Journalist. Ab 1857 lebte er in Wien und schrieb für verschiedene Zeitungen, wie den Pester Lloyd oder das Fremden-Blatt, und als Redakteur bei der Zeitung Der Fortschritt. 1867 kehrte er nach Budapest zurück und war zunächst Redaktionsmitglied beim Bécsi Debatte. 1869 gründete er zusammen mit Zsigmond Bródy die Tageszeitung Neues Pester Journal, die er ein Jahrzehnt lang als Chefredakteur leitete.

Daneben bearbeitete er ungarische Theaterstücke für deutsche Bühnen, 1879 übersetzte er Ede Zsigligetis Rauschgold für das Wiener Burgtheater und Mór Jókais Held Pálffy fürs Carltheater.

Nach dem Verkauf seines Anteils am Neuen Pester Journal übersiedelte er 1881 wieder nach Wien und war vor allem als Librettist und Übersetzer tätig. Besondere Anerkennung fand Schnitzer für seine Übersetzungen und Nachdichtungen der Werke Sándor Petőfis ins Deutsche. Die Freundschaft mit Johann Strauss (Sohn) veranlasste ihn zum Libretto zu dessen Zigeunerbaron und dem kulturhistorischen und teilweise biografischen "Werk Bunte Geschichten aus der Johann-Strauß-Zeit".



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