Bertolt Brecht
Nach dem Notabitur 1917 immatrikulierte Bertolt (eigentlich: Eugen Berthold Friedrich) Brecht sich in München für Medizin und Naturwissenschaften, ging aber vorwiegend seinen literarischen Neigungen nach.
1922 wurde sein erstes Stück Trommeln in der Nacht in München uraufgeführt. Sein Drama Baal erschien in Buchform. Bei der Premiere von Trommeln in der Nacht in Berlin lernte Brecht Helene Weigel kennen.
1924 siedelte Brecht nach Berlin über, wo er am Deutschen Theater als Dramaturg für Max Reinhardt arbeitete. Ab 1926 beeinflusste Brechts Hinwendung zum Marxismus zunehmend sein Werk. Es entstanden sogenannte Lehrstücke.
1928 wurde Die Dreigroschenoper im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt. Damit führte Brecht das von ihm konzipierte »epische Theater« ein: Durch den Einsatz von Verfremdungseffekten soll die Identifikation des Zuschauers mit dem Geschehen auf der Bühne erschwert werden. Angestrebt wird stattdessen eine kritische Distanz.
1929 heiratete Brecht Helene Weigel. Die Uraufführung der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny endete – gestört von Anhängern der NSDAP – in einem Skandal.
Ab 1933 lebte Brecht im Exil in verschiedenen europäischen Ländern und in den USA. In dieser Zeit entstanden unter anderem Mutter Courage und ihre Kinder, 1941 in Zürich uraufgeführt, und Das Leben des Galilei.
1949 siedelte Brecht nach Ost-Berlin über, wo Helene Weigel mit der Gründung des »Berliner Ensemble« beauftragt worden war. Brecht wurde Künstlerischer Leiter des Theaters und 1951 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
1955 stellte Brecht sich an die Spitze des Protests gegen die Aufnahme der BRD in die NATO.
Am 14. August 1956 starb Bertolt Brecht an den Folgen eines Herzinfarkts.