Die Dorfbewohner bringen Luise, die Geburtstag hat, ein Ständchen, zu dem auch Rudolf eilt, der gerade mit Freunden von der Jagd zurückkommt. Beide lieben einander, doch hat sich Rudolf zunächst als Werner vorgestellt und seinen Stand verschwiegen. Während sie sich ihre Liebe gestehen, sehen Miller missmutig und Wurm eifersüchtig zu. Wurm verrät Miller schliesslich, dass der junge Mann der Sohn des Grafen Walter ist.
Der Graf teilt dem ins Schloss zurückgekehrten Sohn mit, dass er ihn mit Amalie, der Herzogin von Ostheim, vermählen will. Ehe Rudolf widersprechen kann, erscheint die Herzogin, die Rudolf liebt und ihn freundlich begrüsst. Mit der Herzogin allein, muss Rudolf gestehen, dass er nur Luise lieben kann.
Miller versucht, seine Tochter zum Verzicht auf Rudolf zu bewegen und verrät, wer ihr Geliebter in Wirklichkeit ist. Kurze Zeit darauf kommt dieser selbst und hält um Luises Hand an. Der Graf ist seinem Sohn nachgeeilt, beleidigt Luise, will die Bindung mit Gewalt lösen und Luises Vater verhaften lassen. Erst als Rudolf seinem Vater droht, er werde verraten, wie man Graf wird, gibt von Walter nach.
Die Landleute berichten Luise, dass ihr Vater verhaftet und in den Turm gesperrt worden ist. Wurm, der den Rat dazu gegeben hat, kommt zu Luise und zwingt sie, Rudolf zu schreiben, dass ihre Liebe nur Berechnung war und sie Wurms Braut ist. Nach anfänglichem Zaudern schreibt Luise in Angst um ihren Vater den Brief und erhält die Versicherung, dass Miller bald freigelassen werde.
Wurm berichtet dem Grafen von seinem Erfolg. Beide spielen Luises Brief Rudolf zu und zwingen das Mädchen, Amalia gegenüber ihre Liebe zu Wurm zu bestätigen.
Rudolf erhält den verhängnisvollen Brief von einem Bauern, trifft Wurm und fordert ihn zum Duell. Dieser weiss sich geschickt herauszuwinden, während der Graf seinem verzweifelten Sohn heuchlerisch verspricht, in eine Ehe mit Luise einzuwilligen.
Während Laura und ihre Freundinnen versuchen, Luise zu trösten, kehrt der alte Miller heim. Auch er versucht, seiner Tochter neuen Lebensmut zu geben. Kaum hat er sich entfernt, als Rudolf eintritt und, von Luise unbemerkt, Gift in eine auf dem Tisch stehende Tasse schüttet. Luise gesteht, den fraglichen Brief geschrieben zu haben und gibt Rudolf auf seine Bitte etwas zur Erfrischung. Rudolf trinkt das Gift und gibt es auch Luise. Dann verrät er, dass sie beide Gift getrunken haben und bald sterben müssen. Erst jetzt, im Angesicht des Todes, bricht Luise ihr Schweigen und enthüllt alles. Miller findet seine Tochter im Sterben, Rudolf ist verzweifelt. Er ersticht Wurm, als dieser mit dem Grafen zur Tür hereinkommt, fällt zu Boden und stirbt.