Théâtre-Lyric


Das Théâtre Lyrique oder Théâtre-Lyrique Impérial war neben der Opéra und der Opéra-Comique eines der drei bedeutendsten Opernhäuser des 19. Jahrhunderts in Paris.
Das ursprüngliche Haus des Théâtre Lyrique wurde unter dem Namen Théâtre Historique 1847 eröffnet und befand sich auf dem Boulevard du Temple 72, einer Straße mit einer ganzen Reihe von Theatern. Es siedelte jedoch 1862 in ein anderes Haus, in der Nähe der Place du Châtelet, unweit der Seine, bis zu dessen Zerstörung durch einen Brand 1871. Anschließend wurde es neu errichtet und unter dem Namen Théâtre de la Ville eröffnet, allerdings nicht mehr als Opernhaus.
In dieser Institution wurden eine Reihe wichtiger französischer Opern uraufgeführt: Si j’étais roi von Adolphe Adam, 1852; Les dragons de Villars von Aimé Maillart, 1856; Faust von Charles Gounod, 1859; Les pêcheurs de perles von Georges Bizet, 1863; Les Troyens von Hector Berlioz, Teiluraufführung 1863 (vollständig erst 1890 unter Felix Mottl in Karlsruhe); La jolie fille de Perth von Bizet, 1867 und Roméo et Juliette von Gounod, 1867.
Darüber hinaus gab es hier auch erfolgreiche Opern von deutschen und italienischen Komponisten: Orfeo ed Euridice von Christoph Willibald Gluck, im November 1859 (einstudiert von Berlioz) und Macbeth von Giuseppe Verdi, im Jahre 1865 (überarbeitet und erweitert)