Theater an der Wien


Das Theater an der Wien ist ein traditionsreiches Theater an der Linken Wienzeile, im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf, welches im Verbund der Vereinigten Bühnen Wien betrieben wird.
Am 13. Juni, 7 Uhr abends, konnte Emanuel Schikaneder das Theater an der Wien als "Kaiserl. Königl. privilegiertes Schauspielhaus“ mit dem selbst verfassten allegorischen Festprolog Thespis Traum und der heroischen Oper Alexander von Franz Teyber eröffnen. Das Bühnenhaus war außen ockergelb mit Empire-Fenstern und innen blau und silber geschmückt Nach nur zwei Jahren waren der Geldgeber und sein Theaterdirektor zerstritten und bankrott. Schikaneder musste das Haus an seinen schlimmsten Feind, Peter Freiherr von Braun, verkaufen. Er behielt aber – im Besitz des kaiserlichen Privilegs (wie heute noch der Adler über dem Papageno-Tor zeigt) – die künstlerische Leitung. 
Unter der Direktion der "Gesellschaft der Cavaliere“ erhält das häufig wechselnde Programm, bunt gemischt durch Musiktheater, Lustspiel, "Akademie“ (Konzert) und Tragödie, einen neuen Akzent durch die Mode der Ritterstücke: So kommt es am 17. März 1810 zur Uraufführung von Heinrich von Kleists Das Käthchen von Heilbronn.
Beethoven Fidelio, die Eroica und viele seiner Orchesterwerke,  Die Fledermaus, Die Lustige Krieg, Der Zigeunerbaron, Die Lustige Witwe und Der Graf von Luxemburg werden im Theater an der Wien uraufgeführt.
Schon vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 geschlossen und außer durch einige "Kraft durch Freude"-Veranstaltungen nicht genutzt, übersteht das Theater an der Wien den Krieg unbeschädigt. Am 6. Oktober 1945 wird das Haus mit Fidelio vom Ensemble der Wiener Staatsoper und den Wiener Philharmonikern wiedereröffnet.
1955 die Staatsoper bezieht ihr wieder aufgebautes Haus am Ring. Überlegungen werden laut, das Theater an der Wien durch eine Großgarage oder ein Kaufhaus zu ersetzen. Zum Glück wurde das Theater aber nicht nur als Festspielhaus der Wiener Festwochen erhalten, sondern auch sorgfältig renoviert und technisch erstklassig ausgestattet.
Von 1965 und unter der Ägide von Intendant Rolf Kutschera werden die neuesten Musical-Erfolge vom Broadway mit eigenem Ensemble in deutscher Sprache aufgeführt.
Mit der letzten Vorstellung von Elisabeth am 4. Dezember endet die Musical-Ära im Theater an der Wien. Unter der Intendanz von Roland Geyer wird das Haus ab Jänner 2006 zum neuen Opernhaus der Stadt Wien.



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