Die Welt, in der Daphne lebt, ist ihr fremd. Als Verkörperung der Natur sind ihr menschliches Verhalten und Verlangen fern. Auf dem Dionysosfest erscheinen Apollo und Leukippos. Beide begehren Daphne. Leukippos’ Plan geht auf: Daphne verliert sich im Rausch. Zu spät erkennt der von Leukippos verfluchte Apollo, gegen seine göttliche Bestimmung und die Natur Daphnes gehandelt zu haben ...
»Daphne« zählt zu den letzten Opern von Richard Strauss. Die Handlung basiert auf einem Sagenstoff der antiken Mythologie und wurde u. a. von den Dichtern Ovid und Plutarch überliefert. Seither ist der Stoff in Kunst, Musik und Literatur präsent. Richard Strauss verknüpft in »Daphne« sinfonische Klänge und lyrische Passagen im kammermusikalischen Gestus zu einem eindrücklichen Musikdrama. Heute zählt »Daphne« zu den selten aufgeführten Werken des Komponisten. Die Neuinszenierung der Oper übernimmt Romeo Castellucci, dessen Arbeiten von einer kraftvoll-suggestiven Bildsprache geprägt sind, in welcher Musik, Licht und Bildende Kunst miteinander verschmelzen.