Maurice Maeterlinck

Graf Maurice Polydore Marie Bernard Maeterlinck war ein belgischer Schriftsteller und Dramatiker französischer Sprache.
Maeterlinck gilt mit seinen lyrischen Werken und Bühnenstücken – darunter das Schauspiel Pelléas et Mélisande – als einer der wichtigsten Vertreter des Symbolismus. Im Mittelpunkt dieser Arbeiten steht oftmals der Mensch in seiner Hilflosigkeit gegenüber dem Tod. 1911 erhielt Maeterlinck den Nobelpreis für Literatur.
Maurice Maeterlinck wurde als Sohn wohlhabender französischsprachiger Eltern geboren. Während seiner Studienzeit schrieb er Gedichte und kurze Erzählungen, die er später vernichtete und von denen nur Fragmente erhalten sind. Nach dem Ende seines Jurastudiums lebte er einige Monate in Paris, wo er einige Mitglieder der neuen literarischen Bewegung des Symbolismus kennenlernte, darunter Stéphane Mallarmé und Villiers de l'Isle-Adam. 1890 wurde er mit seinem Schauspiel La princesse Maleine berühmt.
Das 1892 entstandene Märchendrama Pelléas et Mélisande wurde mehrfach vertont, u. a. 1902 als Oper von Claude Debussy und 1954 als Ballett von Max Baumann.
Von 1895 bis 1918 hatte er eine Beziehung mit der Sängerin Georgette Leblanc. 1919 heiratete er Renée Dahon. 1926 veröffentlichte er La Vie des Termites, ein eklatantes Plagiat des Werkes The Soul of the White Ant des südafrikanischen Biologen und Dichters Eugène Marais (1871–1936). 1930 erwarb er ein Schloss in Nizza, dem er den Namen Orlamonde aus seinen Quinze Chansons gab. Dieses Haus wurde bis März 2008 als Hotel Palais Maeterlinck geführt. 1932 wurde er vom belgischen König Albert I. geadelt und zum Grafen ernannt. 1939 floh er in die USA, wo er bis 1947 lebte. Er starb 1949 in Nizza.