François-Benoît Hoffman
Französischer Dramatiker, Librettist und Journalist. Heute ist er wegen seiner Libretti für Étienne Méhul und Luigi Cherubini bekannt.
Hoffman studierte die Rechte an der Universität Straßburg. 1784 kam er nach Paris, wo er sein erstes Libretto verfasste, Phèdre, für den Komponisten Jean-Baptiste Lemoyne, und das gemeinsame Werk wurde im Oktober 1786 in Fontainebleau aufgeführt. Mit Lemoyne überwarf Hoffman sich bald und bot sein Libretto Adrien, empereur de Rome Cherubini an, der jedoch Hoffmans Drama Médée bevorzugte. Adrien wiederum wurde von Méhul gewählt, mit dem Hoffman dann in zahlreichen Opern zusammenarbeitete, darunter Euphrosine (1790), Stratonice (1792) und Ariodant (1799).
Hoffman engagierte sich nachhaltig dafür, dass Autorenrechte gewährleistet wurden, außerdem kämpfte er für Pressefreiheit und das Recht, literarische Produkte nicht zensurieren lassen zu müssen. Diese Aktivitäten brachten ihn häufig in Konflikt mit Behörden und sonstigen Autoritäten.
Für seine späteren Opern wählte Hoffman einen anderen Stil als für seine Werke aus den 1790er Jahren. Als ein Beispiel dafür kann Les rendez-vous bourgeois mit Musik von Isouard gelten. 1807 wurde er von Charles-Guillaume Étienne eingeladen, an dessen Journal de l'Empire (später Journal des Débats) mitzuwirken.