Franz Lehár
Franz Lehár war ein österreichischer Komponist ungarischer Herkunft. Lehár gilt zusammen mit Oscar Straus, Emmerich Kálmán und Leo Fall als Begründer der sogenannten Silbernen Operettenära.
Franz Lehár war der Sohn des Kapellmeisters im Infanterieregiment Nr. 50 der österreichisch-ungarischen Armee Franz Lehár (senior) (1838–1888) und der Christine Neubrandt (1849–1906). Die Begabung von Franz Lehár zeigte sich schon in frühen Jahren am Klavierspiel.
1880 wurde sein Vater mit seinem Regiment nach Budapestversetzt und Lehár besuchte dort das Piaristengymnasium. Um ihm eine bessere Kenntnis der deutschen Sprache zu vermitteln, kam er aber bald auf das Gymnasium in Mährisch Sternberg. Ab 1882 wurde Lehár wegen seiner großen Musikalität halber Schüler des Prager Konservatoriums und studierte, entsprechend dem Wunsch seines Vaters, Violine bei Anton Bennewitz, Musiktheorie bei Josef Foerster und Komposition bei Antonín Dvořák, nachdem er zuvor privat bei Zdeněk Fibich unterrichtet worden war. Als Dvořák 1887 zwei Kompositionen von Lehár gesehen hatte, meinte er mußte die Geige an den Nagel hängen und er sollte lieber komponieren.
Wien wurde zu seiner Wahlheimat und dank einiger großer Erfolge konnte er dann ausschließlich von seinem kompositorischen Schaffen leben und verschrieb sich ganz der Operette.
Er ist wegen seiner Operetten am berühmtesten, unter denen sind, Die Lustige Witwe, Der Graf von Luxemburg, Paganini, Das Land des Lächeln und Giuditta; aber er hat auch Sonaten, symphonische Gedichte, Märsche und mehrere Walzer geschrieben, von denen einige von seinen berühmten Operetten gezogen wurden.
Nach dem Krieg hielt sich Lehár in der Schweiz auf, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Im Juni 1948 kehrte der Komponist mit seiner Schwester Emilie Christine, die ihn nach dem Tod seiner Frau betreute, nach Bad Ischl zurück. Im Oktober 1948 erhielt er die Ehrenbürgerschaft und starb kurz darauf. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Bad Ischl.