Das Teatro Colón ist das bekannteste Theater in Buenos Aires, Argentinien.
Das erste Teatro Colón in Buenos Aires wurde am 27. April 1857 an der süd-westlichen Ecke der Plaza de Mayo, wo auch der Regierungssitz des argentinischen Präsidenten steht, eröffnet. Es hatte eine Kapazität für 2500 Zuschauer. Das Gebäude existiert nicht mehr, hier steht heute das Hauptgebäude der Banco de la Nación Argentina.
Das heutige Teatro Colón, zwischen der Plaza Lavalle und der Avenida 9 de Julio gelegen, wurde von 1889 bis 1908 von den Architekten Francesco Tamburini, Angelo Ferrari, Victor Meano und Julio Dormal erbaut. Es wurde am 25. Mai 1908 mit der Oper Aida von Giuseppe Verdi eröffnet. Das Theater hat 2500 Sitz- und 1000 Stehplätze.
Der Haupteingang des Theaters liegt an der Plaza Lavalle und nicht, wie man vermuten könnte, an der Avenida 9 de Julio, der Prachtstrasse von Buenos Aires. Dies liegt daran, dass zur Bauzeit des Teatro Colón die Avenida noch nicht existierte; Sie wurde erst 1937 fertiggestellt. Das Theater war seit dem 1. November 2006 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und sollte am 25. Mai 2008 zum 100-jährigen Jubiläum wieder eröffnet werden. Wegen der prekären finanziellen Lage der Stadt war der Termin nicht zu halten, es wurde schließlich am 24. Mai 2010, zur 200-Jahr-Feier der argentinischen Unabhängigkeitsbewegung, wiedereröffnet.
Das Colón gehört zu den berühmtesten Opernhäusern der Welt. Sängerinnen wie Agnes Baltsa, Montserrat Caballé, Maria Callas, Christa Ludwig, Renata Tebaldi, Birgit Nilsson, Renata Scotto und Sänger wie José Carreras, Enrico Caruso, Plácido Domingo, Hans Hotter oder Luciano Pavarotti, Dirigenten wie Daniel Barenboim, Leonard Bernstein, Wilhelm Furtwängler, Karl Böhm, Erich Kleiber, Fritz Busch, Simon Rattle, Richard Strauss und Arturo Toscanini sowie berühmte Tänzer wie Julio Bocca traten hier auf. Für Wilhelm Furtwängler galt das Teatro Colón als das beste und schönste Opernhaus der Welt.