Paul Knepler

Paul Knepler war ein österreichischer Librettist, Komponist und Verleger.
Paul Knepler wurde als viertes von fünf Kindern (darunter Bruder Hugo) des Moriz und der Pauline Knepler geboren. Sein Vater handelte mit Tabakspfeifen, die er auch für den südamerikanischen Markt produzierte.
Nach seinem Studium an der Universität Wien war er als Bankbeamter tätig. 1905 erwarb er die Wallishausser’sche k. u. k. Hofbuchhandlung am Hohen Markt. Nach 1910 begann Paul Knepler seine Arbeit als Verleger. Sein Verlagsprogramm war sehr vielfältig. Neben medizinischen und belletristischen Erstveröffentlichungen von Wilhelm Stekel gab er Werke unter anderem von Alfons Bolz-Feigl, Friedrich Schreyvogl und Paul Hohenau heraus. Ende Oktober 1916 übergab er Buchhandlung und Verlag seinem Bruder Hugo.
Musikalisch ohne fachliche Ausbildung, komponierte er mit Hilfe eines Ghostwriters zwei Operetten: Josefine Gallmeyer und Wenn der Hollunder blüht.
Erfolgreicher und bekannter wurde Knepler als Librettist, unter anderem für Eduard Künneke: Die lockende Flamme (1933), Robert Stolz: Der verlorene Walzer (1933); Oscar Straus: Drei Walzer (1935); Emmerich Kálmán: Kaiserin Josephine (1936) und für Franz Lehár: Paganini (1925) und Giuditta (1934), die wohl sein größter Erfolg war und mit der sein Name auch noch heute bekannt ist.
Nach dem Anschluss Österreichs am 12. März 1938 musste er als Jude mit seiner Frau nach Großbritannien emigrieren. In London wurde er Vorstandsmitglied des Austrian Centres und schrieb und komponierte für das Exilkabarett „Laterndl“. Weiters arbeitete er an den Kulturblättern, wie der Kulturellen Schriftenreihe des Free Austrian Movements, mit.
Erst 1955, kurz nach seinem 75. Geburtstag, kehrte Knepler wieder nach Österreich zurück.
Sein Sohn war der Musikwissenschaftler Georg Knepler.



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