Joel Prieto

Seit dem er 2008 ohne Diskussion den begehrten ersten Preis Plácido Domingos Operalia Competition bekam, ist der Tenor Joel Prieto einer der präsentesten Künstler seiner Generation, der in den berühmtesten Opern und Konzerthäusern der Welt singt. Der in Spanien geborene, in Puerto Rico aufgewachsene Sänger verleiht seinen Rollen eine stimmliche und dramatische Tiefe, er singt Sie mit Eleganz, Lebendigkeit und Schönheit.
Joel Prieto startet in die Spielzeit 2017/2018 mit Les Troyens von Berlioz in der historischen Semperoper in Dresden. Im Centro de Bellas Artes de San Juan in Puerto Rico wird er gemeinsam mit dem Coro San Juan und dem Sinfonieorchester von Puerto Rico ein Weihnachtskonzert geben. Nach dem Jahreswechsel wird er dann zur Erstaufführung von Street Scene von Kurt Weill an das Teatro Real in Madrid zurückkehren, beim Festival Casals von Puerto Rico das Requiem von Mozart singen, dann im Teatro Municipal von Santiago de Chile auftreten, dieses Mal in der Rolle des Don Ottavio im Don Giovanni von Mozart, und zuletzt zu weiteren Aufführungen von Street Scene an das Teatro Real in Madrid zurückkehren.
Aus der Spielzeit 2016/17 sind seine Teilnahme an einer neuen Produktion von Béatrice et Bénédict von Berlioz am Théâtre du Capitole in Toulouse (Frankreich) in der Rolle des Bénédict und sein Debüt am Teatr Wielki in Warschau als Tamino in Die Zauberflöte hervorzuheben. Die Zauberflöte sang er auch am Bolschoi-Theater in Moskau sowie in Beijing in der innovativen Produktion von Barry Kosky und Suzanne Andrade für die Komische Oper Berlin. Ein weiteres hervorzuhebendes Engagement war die Neunte Symphonie von Beethoven mit dem NHK-Sinfonieorchester in seinem Debüt in Tokio. Prieto begann das Jahr 2017 mit seinem ersten Belmonte in Die Entführung aus dem Serail von Mozart in seinem Debüt an der Oper von Los Ángeles. Diese Rolle sang er auch in einer neuen Produktion dieser Oper an der Semperoper in Dresden im Frühjahr und Sommer 2017.
Seine Saison 2015-2016 begannen mit einer Konzerttournee durch Skandinavien und Russland, in Begleitung des Pianisten Semjon Skigin, im Rahmen des Ocean Sun Festivals. Er sang den Narraboth in einer Konzertversion von Strauss‘ Salome am Auditorium Orchestre National de Lyon, mit dem Dirigenten Leonard Slatkin. Er sang zum ersten Mal den Steuermann in Wagners Der Fliegende Holländer an der Staatsoper Berlin. Er kehrte in seine Heimatstadt zurück, wo er zum ersten Mal den Tamino in die Zauberflöte am Teatro Real von Madrid sang. Joel sang ebenfalls zum ersten Mal den Ferrando in Mozarts Cosi fan tutte, beim Festival in Aix-en-Provence, in einer neuen Inszenierung von Christophe Honoré (die später auf DVD erhältlich ist); Aufführungen beim Edinburgh Festival und in der Alice Tully Hall in New Yorks Lincoln Center folgten.
In der Saison 2014-2015 hat er den Don Pasquale von Donizetti an der Opera de Puerto Rico gesungen. Danach reiste Herr Prieto nach Moskau für sein erstes Konzert an der Dom Muzyki Chamber Hall, das großen Beifall erhielt, mit dem Pianistin Semjon Skigin. Außerdem sang er die Rolle des Tamino in einer neuen Inszenierung der Zauberflöte am Teatro Municipal in Santiago, Chile. In der gleichen Saison durfte Prieto zum ersten Mal die hochinteressante Rolle des Fernando singen, in Zarzuela Doña Francisquita am Théâtre du Capitole. Zudem sang er sein erstes Mozarts Requiem mit dem Houston Symphony Orchestra, mit dem Dirigenten Andres Orozco Estrada, einem neuen Stern am Dirigentenhimmel. Am Gran Teatre de Liceu in Barcelona erhielt Joel Prieto Großen Beifall vom Publikum und von der Kritik, für seine Interpretation des Ferrand, eine Rolle, die er für sein Debüt beim Spoleto Festival in Italien wieder aufgenommen hat. Joel erhielt ebenfalls nur positive Kritik für seine Debüt an der Santa Fe Opera, in der „überwältigender“ Rolle des Il Contino Belfiore, in Tim Albery neuen Inszenierung von Mozarts La finta giardiniera, mit dem Dirigenten Maestro Harry Bicket.
Joel Prieto hat zum ersten Mal den Nemorino in L’elisir d’amore an der Oper von Puerto Rico in der Saison 2013/14 gesungen. Danach sunsang er die Rolle des Fenton in Christof Loys neuer Inszenierung von Verdis Falstaff an der Deutschen Oper Berlin, sowie den Tamino in die Zauberflöte an der Staatsoper Berlin, zusammen mit der Soprano Anna Prohaska und dem Bass René Pape. Ich Er sang mit einem enormen Erfolg zum ersten Mal den Narraboth in Strauss‘ Salome, mit dem Dirigenten Maestro Zubin Mehta und dem musikalischen Direktor Harry Kupfer an der Staatsoper Berlin. Unter anderem sang er in dieser Saison den Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni und den Iopas in Berlioz‘ Les Troyens an der Deutschen Oper Berlin. Herr Prieto hat mit dem Chor von Puerto Rico ein Konzert für ProArte Musical gesungen. Die Kritik lobte sein Debüt beim Glyndebourne Festival, in der Rolle des Il Contino Belfiore in einer fesselnden und spannenden neuen Inszenierung der La finta giardiniera, mit dem Dirigenten Robin Toccati und dem Direktor Frederic Wake-Walker.
Im Dezember 2013 erlebet er einen enormen Erfolg in Wien, als Solist beim berühmten Weihnachtskonzert das im Fernsehen übertragen wurde, nebem seinen Kollegen Luca Pisaroni, Ursula Langmayr, Angelika Kirchschlager, dem Wiener Knabenchor und dem Wiener Radio Sinfonieorchester. Joel Prieto erhielt den Preis „Voices of the year“ als der beste Sänger 2013, der vom spanischen Verband der Opernsänger verliehen wird.
2012/2013 erhielt Joel Prieto einen enthusiastische Kritik für sein Debüt als Il Contino Belfiore in der neuen Inszenierung von Hans Neuenfels der La finta Giardiniera an der Staatsoper Berlin, mit der er eng zusammenarbeitet. Außerdem sang Herr Prieto zwei weitere wichtige Rollen, Don Ottavio in Don Giovanni an der Grand Opera Houston und den Ernesto in Don Pasquale am Teatro dell’Opera in Rom. Sein Debüt im Mai 2012, als Fenton in einer neuen Inszenierung des Falstaffs am Royal Opera House in London war ein Riesenerfolg. Diese Aufführung wurde in ganz England live im Kino übertragen. Robert Carsen war der musikalische Direktor bei dieser Produktion, der Maestro Daniele Gatti dirigierte. Er trat auch als Fenton am Gran Teatre del Liceu in Barcelona auf, und am Théâtre du Capitole in Toulouse. 2012 trat er auch beim Music Festival Bad Kissingen während des Abschlusskonzerts auf, und er bekam überwältigenden Beifall beim Wigmore Hall Rezital in London, in Begleitung des Pianisten Ian Burnside.
Er hat auch den Tenor in Haydn‘ Schöpfung am Teatro de la Maestranza in Sevilla gesungen, und er hat 2010 sein erstes Rezital in London gegeben, im Rahmen der Rosenblatt Rezitalreihe. Er sang Arturo in einer Konzertversion von Donizettis Lucia di Lammermoor, mit Edita Gruberova an der Sächsischen Semperoper in Dresden; sowie die Rolle des Tybalt in einer Konzertversion von Romeo und Juliette am Concertgebouw in Amsterdam. Joel stellte den Evangelisten dar, in Herzogenbergs Die Geburt Christi im historischen Kloster Wolhusen, Schweiz. Auf der Konzertbühne war Joel Tenorsolist für Mozarts Messe in C minor 2010, bei der Eröffnung des Salzburger Festivals. Dann nahm er im gleichen Sommer an einem Wohltätigkeitskonzert für Pakistan teil, neben Anna Netrebko, Erwin Schrott, Anna Prohaska, and Piotr Beczala. Am Mozarteum in Salzburg sang er das Tenorsolo in Haydns Stabat Mater, mit dem Dirigenten Ivor Bolton, und er trat mit der Soprano Barbara Frittoli in Bergen, Norwegen, bei einem Galkonzert an der Oper auf.
Joel Prieto sang zum ersten Mal den Tamino in Die Zauberflöte 2011 an der Staatsoper Berlin, und er hatte einen überwältigenden Erfolg bei seinem Debüt als Don Ottavio in einer neuen Inszenierung des Don Giovanni 2010 beim Salzburger Festival. Das Ensemble stand unter der Leitung von Claus Guth, neben Yannick Nézet-Séguin, diese Rolle sang er erneut 2011. 2009 sang er zum ersten Mal den Ferrando in Così fan tutte an der Palau des Arts in Valencia, neben der Soprano Barbara Frittoli. Im gleichen Jahr sang er diese Rolle an der Nationaloper in Washington, und am Théâtre du Luxembourg, an der Oper Palm Beach, und an der Bayrischen Staatsoper in München. Außerdem sang er den Arlecchino in Leoncavallos Pagliacci am Städtischen Theater in Santiago.
2008 hat eine Reihe von zufälligen Ereignissen zu seiner internationalen Karriere geführt. Er sang mit dem Maestro Plácido Domingo in der Zarzuela Luisa Fernanda am Theater an der Wien, neben der Soprano Patricia Petibon. In diesem Sommer nahm er auch am ersten Projekt Junge Sänger des Salzburger Festivals teil, das von Montblanc gesponsert wird. Sei großer Durchbruch kam etwas später im Jahre 2008, als er drei Preise bei Plácido Domingos Operalia Wettbewerb gewann: den ersten Preis, den Zarzuela Preis und des Culturarte Preis. Seitdem hat er unter Beifall in den größten Opernhäusern der Welt die verschiedensten Rollen gesungen. Joel Prietos Berufskarriere als Opernsänger begann 2006, als er den Tamino in Die Zauberflöte an der Deutschen Oper Berlin interpretierte. Er wurde damals von 2006 – 2008 Mitglied des German operatic house, und er sang z. B. Tybalt in Romeo und Juliette oder Arturo in Lucia di Lammermoor.
Herr Prieto hat mit einer Reihe von berühmten Dirigenten zusammengearbeitet, darunter Robin Ticcati, Daniele Gatti, Roberto Abbado, Ivor Bolton, Joan Pons, Fabio Luisi, Ottavio Dantone, Yannick Nézet-Séguin, Daniele Callegari, Zubin Mehta, Bruno Campanella, James Conlon, und Harry Bicket. Er hat auch mit so verehrten Bühnendirektoren wie as David McVicar, Robert Carsen, Claus Guth, Christof Loy, Francisco Negrin, Giorgio Ferrara, Tim Albery, Stephen Lawless, Daniel Satler, Emilio Sagi, Damiano Michieletto und Hans Neuenfels gearbeitet.
Nachdem er sein Studium an der Manhattan School of Music in New York City beendet hat, wurde er 2004 der Gewinner des Regionalen Preises, der vom nationalen Gremium für Sänger der Metropolitan Opera ausgeschrieben wird. Wenig später durfte er am Opera Studio der Opéra National de Paris „Atelier Lyrique“ während der Saison 2005 – 2006 teilnehmen, wo er bei der Weltpremiere der Komposition von Dayer, Les Aveugles, auftrat, er sang dann sowohl in Paris als auch am Almeida Theater in London. Als Mitglied des Atelier Lyrique sang er auch die Rolle des Lorenz in Lehars Frühling an der Opéra Comique in Paris.
Joel Prieto stammt aus einer Künstlerfamilie und er zeigte schon früh sein Interesse für Musik. Seine Eltern sind Schriftsteller; eine seiner Schwestern ist Malerin, und die andere Fotografin. Als er fünf Jahre alt war, lernte er Geige spielen. Ein Jahr später trat er dem San Juan Kinderchor bei, der eine musikalische Institution mit außergewöhnlichen Ruf in Puerto Rico ist. Dieser Chor wurde von dem Cellisten und Dirigenten Pablo Casals und Evy Lucio gegründet, der den Wiener Knabenchor jahrelang geleitet hat. In diesem Chor wurde er mit den verschiedensten Musikstilen konfrontiert, angefangen mit den Gregorianischen Gesängen bis zur modernen Musik. Als Mitglied des Chors reiste er durch die ganze Welt und während dieser Zeit sang er eine der Kinderszenen im 2. Akt von Puccinis La bohème mit der berühmten Soprano Mirella Freni und dem Dirigenten Roberto Abbado. Der Einfluss dieser Erfahrung war so gross, dass Joel Prieto genau wusste, dass er Opernsänger werden wollte und er ist diesem Weg gefolgt.
Der Tenor Joel Prieto wurde 1981 in Madrid geboren, seine Mutter stammt aus Puerto Rico und sein Vater ist Spanier. Als Joel vier Jahre alt war, zogen sie nach Puerto Rico, heute lebt er in Paris.