Aida


Allgemeine Informationen


GenreOper . DramaSpracheItalienischJahr der Premier1871Akten4

Handlung


Ramfis, das Oberhaupt der Priester, teilt dem Hauptmann der Wachen, Radamès, mit, dass sich die Äthiopier im Aufstand befinden und das Tal des Nils bedrohen. Die Göttin Isis hat eben den Namen des Feldherrn verkündet, der die Truppen Ägyptens führen wird; der Priester wird zunächst den König in Kenntnis setzen. Allein geblieben, gibt sich Radamès seiner geheimen Hoffnung hin, der Auserwählte zu sein. Sein Gedanke gilt dem Ruhm, aber hauptsächlich Aida, der äthiopischen Sklavin, die er leidenschaftlich liebt. Sein verklärter Gesichtsausdruck entgeht Amneris, der Tochter des Königs, nicht. Sie liebt Radamès und fürchtet eine Rivalin. Als Aida erscheint, verstärkt sich Amneris’ Verdacht: Radamès ist verlegen, ebenso die Sklavin. Umgeben von seiner Garde, Ministern und Priestern erscheint der König. Ein Bote berichtet von der Invasion der Äthiopier, die unter dem Kommando ihres Königs Amonasro Theben bedrohen. Alle wollen den Krieg, und der König verkündet, Isis habe Radamès ausersehen, das Heer zu führen. Dieser jubelt, Amneris überreicht ihm die Fahne: er möge als Sieger heimkehren, ein Ruf, in den alle einstimmen. Nur Aida ist verzweifelt: sie kann die Niederlage ihres Volkes und die Gefangenschaft ihres Vaters Amonasro nicht wünschen. Aber sie möchte auch den geliebten Radamès nicht verlieren. Ramfis und die Priester stehen vor dem Altar; aus dem Inneren ertönt der Gesang der Priesterinnen, die den Gott Fthà anrufen. Radamès wird in den Tempel geführt. Während die Priesterinnen tanzen, wird dem Feldherrn ein Schleier über den Kopf gelegt. Er empfängt die heiligen Waffen. Ramfis vertraut ihm das Schicksal Ägyptens an.

In ein Saal in der Wohnung der Amneris, umgeben von dunkelhäutigen Sklaven, die für sie tanzen, lässt Amneris sich von ihren Sklavinnen ankleiden. Es wird ein grosses Fest stattfinden, ein Triumph zu Ehren des Siegers Radamès. Aida erscheint, sehr niedergeschlagen. Amneris ist misstrauisch. Sie heuchelt, den Schmerz Aidas über die Niederlage ihres Volkes zu teilen. Dann gibt sie die falsche Nachricht, Radamès sei in der Schlacht getötet worden. Die Verzweiflung Aidas bestätigt den Verdacht von Amneris: Aida ist ihre Rivalin um die Liebe von Radamès. Die beiden Frauen treten sich gegenüber: in rasendem Zorn bedroht Amneris Aida und zwingt sie, an dem Triumph der Ägypter teilzunehmen.

In eine der Eingangspforten von Theben, der König erscheint mit seinem Gefolge und nimmt auf dem Thron Platz: neben ihm die Prinzessin Amneris mit ihren Sklavinnen und Aida. Das Volk huldigt dem Land Ägypten, Isis und dem König. Von Fanfaren begleitet zieht das siegreiche Heer vor dem König vorbei. Radamès erscheint am Ende des Triumphzuges. Amneris setzt ihm eine Krone auf das Haupt, und der König fordert ihn auf, einen Wunsch zu äussern. Inzwischen bemerkt Aida unter den äthiopischen Gefangenen ihren Vater Amonasro, als einfacher Offizier gekleidet. Sie umarmt ihn, gibt aber seinen wahren Rang nicht preis um ihn nicht zu gefährden. Vor dem König erbittet Amonasro Gnade für ein besiegtes Land. Das ägyptische Volk hat Mitleid mit den Gefangenen, aber Ramfis und die Priester raten dem König, hart zu bleiben. Daraufhin greift Radamès ein und bittet um Leben und Freiheit für die besiegten Äthiopier; der König willigt ein, aber auf Ramfis’ Rat hin wird bestimmt, dass die Sklavin Aida und ihr Vater als Pfand des Friedens zurück gehalten werden. Dann verspricht der König Radamès die Hand seiner Tochter: er wird eines Tages über Ägypten herrschen. Amneris jubelt, Aida dagegen ist verzweifelt.

Vom Tempel der Isis her hört man Gesänge zu Ehren der Göttin. Aus einem Boot steigen Amneris, Ramfis, einige verschleierte Frauen und Wachen. Es ist der Vorabend der Hochzeit, und Amneris begibt sich zum Tempel um zu beten. Aida erscheint, das Haupt verschleiert: sie erwartet Radamès, der sie hierher bestellt hat. Während sie auf den Geliebten wartet, erlebt Aida noch einmal den Traum von der Liebe, die nun zerstört ist; sie denkt an ihre schöne Heimat, die sie nie wiedersehen wird. Dann erscheint Amonasro: dem Vater ist ihre Liebe zu Radamès nicht verborgen geblieben. Aida wird in die Heimat zurückkehren können und mit dem Geliebten glücklich sein; aber zunächst müssen die Ägypter geschlagen werden. Sie muss Radamès das Geheimnis entlocken, welchen Weg das Heer nehmen wird. Aida weigert sich zuerst, dann gibt sie dem Drängen des Vaters nach, der sie Sklavin des Pharao, nennt, und droht, sie zu verstossen. Amonasro versteckt sich. Radamès erscheint und vertraut sich Aida an: er hofft auf einen weiteren Sieg und wird dann den König bitten, Aida heiraten zu dürfen. Aida schlägt dagegen vor, nach Äthiopien zu fliehen, wo sie glücklich vereint leben könnten. Radamès sträubt sich, aber dann bereiten beide die Flucht vor. Aida fragt ihn, wo sie ungehindert die Linien passieren könnten, und Radamès antwortet, dass die Schluchten bei Nàpata bis morgen noch unbesetzt seien. Amonasro hört den Namen der Schluchten, verlässt sein Versteck und gibt sich als König der Äthiopier zu erkennen. Mit Entsetzen begreift Radamès, dass er sein Vaterland verraten hat. Als Amneris den Tempel verlässt und Radamès des Verrats anklagt, stürzt sich Amonasro auf sie und will sie töten. Radamès wirft sich dazwischen und rettet Amneris. Er hilft Aida und ihrem Vater bei der Flucht und stellt sich dann selbst dem Oberpriester Ramfis.

Im ein Saal im Königspalast, Amneris ist verzweifelt: Radamès ist des Hochverrats angeklagt. Sie liebt ihn noch immer und ist entschlossen, alles zu tun um ihn zu retten. Sie lässt ihn zu sich bringen und beschwört ihn, sich zu rechtfertigen. Aber Radamès weigert sich: seine Ehre ist unbefleckt und er ist entschlossen zu sterben, da er Aida verloren hat. Amneris sagt ihm, Aida lebe und sei frei. Radamès’ Leben sei gerettet, wenn er auf Aida verzichte. Aber Radamès bleibt hart in seinem Entschluss. Amneris sieht die Priester vorbeiziehen: sie begeben sich in die unterirdischen Gewölbe zur Verkündung des Urteils. Radamès ist des Hochverrats angeklagt: er hat seinen Platz als Heerführer verlassen und das Vertrauen des Königs missbraucht. Da er sich nicht verteidigt, wird er verurteilt, lebendig begraben zu werden. In höchster Verzweiflung verflucht Amneris die Priester. Bühne geteilt in zwei Ebenen: auf der oberen der Tempel des Vulkan, auf der unteren ein unterirdisches Gewölbe. Zwei Priester schliessen die Gruft des Radamès mit einem grossen Stein. Dieser hört ein Stöhnen in der Finsternis und sieht eine Gestalt, die auf ihn zukommt: es ist Aida, die sich heimlich hier eingeschlichen hat um in seinen Armen zu sterben. Radamès und Aida, die schon den Todesengel auf sich zukommen sieht, nehmen Abschied vom irdischen Leben und sind bereit in die Ewigkeit zu entschwinden. Im Tempel betet eine in Trauer gekleidete Amneris zu Isis: sie möge die Seele von Radamès retten.



Rollen


AidaSopran

Äthiopische Königstochter
Radamèstenor

Capitán del Ejército Egipcio
AmnerisMezzosopran

Tochter des Königs
Amonasrobaritone

König von Äthiopien und Vater der Aida
Ramfisbass

Oberpriester
Il Re d'Egittobass

König von Ägypten und Vater der Amneris
Un Messagerotenor

ein Bote
SacerdotessaSopranMezzosopran

eine Tempelsängerin



Quelle