Giacomo Puccini
Giacomo Puccini stammte aus einer Musikerfamilie.
Im Jahre 1876 schrieb Giacomo Puccini ein symphonisches Präludium. Er besuchte in Pisaeine Aufführung der Oper Aida von Giuseppe Verdi, die ihn stark beeindruckte. Im Herbst 1880 ging er nach Mailand, wo er sich dank eines Stipendiums am dortigen Konservatorium einschreiben konnte. Sein Lehrer war Amilcare Ponchielli. Puccinis Prüfungsarbeit 1883 war das Capriccio Sinfonico, aus dem er später Teile für den Beginn seiner Oper La Bohème verwendete.
Am 31. Mai 1884 debütierte er im Teatro Dal Verme in Mailand mit seiner Erstlingsoper Le Villi, wofür er beim Publikum und bei der Kritik großen Erfolg erntete. Nach einer langen Entstehungsgeschichte wurde seine Oper Edgar am 21. April 1889 an der Mailänder Scalauraufgeführt, aber ohne besonderen Erfolg. Vier Jahre später, am 1. Februar 1893 fand die Premiere der Oper Manon Lescaut im Teatro Regio in Turin mit großem Erfolg statt. Ebenfalls in diesem Theater wurde am 1. Februar 1896 die Oper La Bohème uraufgeführt, Dirigent war Arturo Toscanini. Am 14. Januar 1900 fand die Uraufführung der Oper Tosca am Teatro Costanzi in Rom statt.
Im Jahr 1904 heiratete Puccini seine Lebensgefährtin Elvira Bonturi, mit der er bereits einen Sohn Antonio (auch Tonio oder Anton; * 23. Dezember 1886; † 21. Februar 1946) hatte. Die Uraufführung seiner Oper Madama Butterfly am 17. Februar 1904 war ein außerordentlicher Misserfolg. Nach einer Überarbeitung u. a. durch seinen Freund und Kollegen Alfred Brüggemann wurde die Oper drei Monate später am Teatro Grande von Brescia erneut aufgeführt und nun begeistert aufgenommen.
Vom Jahr 1919 bis 1922 verweilte er in der Gemeinde von Orbetello, in der südlichen Maremma, Toskana, Italien, wo er auf dem Strand der Tagliata einen alten Aussichtsturm, heute Torre Puccini genannt, aus der Zeit der spanischen Herrschaft kaufte und ständig bewohnte. Hier, direkt wenige Meter vom Tyrrhenischen Meer, widmete er sich der Komposition seiner letzten Oper Turandot, die er unvollendet hinterließ. Der passionierte Raucher starb am 29. November 1924, wenige Tage nach einer Halsoperation wegen Kehlkopfkrebs, in einer Brüsseler Klinik. Die Gedenkrede auf der Trauerfeier im Mailänder Dom hielt der „Duce“ Mussolini persönlich. Turandot wurde am 25. April 1926 an der Mailänder Scala unter der Leitung von Arturo Toscanini in der unvollendeten Fassung uraufgeführt. In den folgenden Vorstellungen wurde die Oper mit dem von Franco Alfanonach Entwürfen des Komponisten vollendeten Schluss aufgeführt.
Das künstlerische Schaffen Giacomo Puccinis erstreckte sich von 1884 bis 1924. In diesen vierzig Jahren entstanden zwölf Opern. Der enorme Erfolg der Werke Puccinis, der noch zu Lebzeiten des Komponisten begann, hält bis in unsere Tage an. Die Grabstätte von Puccini und seiner Frau befindet sich in seinem Haus in Torre del Lago. Der italienische Staat hat Puccinis Geburtshaus in Lucca, das heute ein Museum beherbergt, zugleich mit den Geburtshäusern von Gioachino Rossini und Giuseppe Verdi, mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.